Sonntag, 24. März 2024

Darf's ein bisschen Zensur sein?

Wer regelmäßig reinschaut, hat mein Naturell schnell durchschaut. Ich predige von Toleranz und Ehrlichkeit, Menschlichkeit und Empathie, lamentiere über Gerechtigkeit und gehe auf die Straße gegen Faschismus. Ein Gutmensch, Möchtegern-Rebell, eine Linke Zecke, eben Eine von Vielen.
Ich lasse mich leicht mitreißen, wenn ich für etwas brenne und weil mir meine Impulsivität bewusst ist, hab ich mit den Jahren gelernt, dass ich ihr bei meiner Meinungsfindung nicht trauen kann. Dass Wahrheiten manchmal unterschiedliche Blickwinkel haben, deshalb aber nicht weniger wahr sind.
Ein schnell gefälltes Urteil ist meiner Erfahrung nach selten richtig. Und ich bin mir sicher: man muss nicht meine Werte teilen, um selbst schon einmal erlebt zu haben, wie einem die eigene Meinung mit besseren Argumenten und Fakten untermauert, geradewegs um die hochroten Ohren fliegt.
Und dann steht man da, schämt sich vor seinem eigenen Spiegelbild und muss erkennen, dass man falsch lag.
 
Erinnern wir uns alle ganz kurz zurück an unser Lieblingsjahr, 2020, und an unsere in Stein gemeißelten Ansichten zu Schnutenpullis* und Impfstoffen. Ich kann nur vermuten, wie es euch heute damit geht. Ich für meinen Teil weiß jetzt, dass ich bei Einigem falsch lag. Dass ich bestimmte Entscheidungen heute anders getroffen hätte. Und dass ich mich habe beeinflussen lassen.
Aber heute geht es nicht um Abstandsregelungen und Weltgesundheitsorganisationen.

Heute möchte ich über ein Thema sprechen, dass auf den ersten Blick wenig Interpretationsfreiheit zulässt, auf den Zweiten aber doch diskutabel ist. Eure Meinung interessiert mich brennend.

Denn heute sprechen wir über Zensur. 

Montag, 11. Dezember 2023

Warum eigentlich arbeiten?

Ich wollte ohne Umschweife und zu allererst den Bullshit richtig stellen, den ich hier im Blog als jüngeres, fehlbares Ich verzapft hab. Doch mein jugendlicher Leichtsinn kann warten, eure Asozialität ist da definitiv mehr Grund sich hier zu Wort zu melden.

Hatte ich vor wenigen Tagen wirklich noch das First World Problem, mich nicht entscheiden zu können, mit welchen Themen ich anfangen soll, so hat des Deutschen Dummheit mir dies nun ganz souverän abgenommen. 
Wir kennen uns schließlich aus mit dem Gefühl, dass uns jemand was wegnimmt. Nicht, dass es berechtigt wäre, denn schließlich haben wir alles was wir brauchen. Aber es könnte ja sein…

Sonntag, 26. November 2023

Da ist man einmal zehn Jahre weg,...

 Oh Hallo! Ganz schön staubig hier!

Foto by Stefan Baumann
So fühlt sich das hier an: Wie eine wirklich alte, mit Spinnenweben verhangene Hütte im Wald, die man vor drölf Jahren von der Großtante siebzehnten Grades geerbt hat. Als würde ich mit eingezogenem Kopf eintreten, Staubfäden zur Seite ziehen und eine Kerze entzünden. Und unter all dem Dreck erhebt sich die Erinnerung an die wunderschönen Stunden in diesem kleinen Zuhause; meiner Rotlich-Raffinerie...
 
Ja, es ist eine verdammt lange Zeit vergangen, seitdem ich mich hier niedergelassen und meine mentalen Ergüsse zum Leben erweckt habe. Und es ist so viel passiert! Mit Euch, mit mir, mit der Welt. Hier gleich mein Versprechen: Mein ungefragtes Urteil ist gleich geblieben - ein bisschen zynisch, etwas überzogen, oft weit hergeholt, aber - meiner bescheidenen Meinung nach -  unterhaltsamer als ClaireClaraBlingbling beim Unboxing ihrer neuen Menstruationstassen zuzuschauen. 

Freitag, 19. September 2014

Party Hard! - Aber Richtig!

Es ist Freitag. Das Wochenende steht vor der Tür und die Party ruft. Jeder vernimmt diesen Ruf anders intensiv, aber in einem sind wir uns alle einig: Wir wollen Spaß, Spaß, Spaß und den schnöden Wochenalltag mit verkrusteten Kaffeebechern und vollgeschmierten Post-It-Zettelchen hinter uns lassen.
Doch eine spaßige Party sieht für jeden anders aus. Damit trotzdem jeder kriegt, was er sich für eine unvergessliche Nacht wünscht - manchmal beinhaltet das schlichteweg einen perfekt ausgereiften Filmriss -, gibt es ein paar simple, ungeschriebene Regeln. Da es aber immer wieder Spielverderber, ohne jeden Sinn für illegales Recht und chaotische Ordnung gibt, die selbst dem besten Event einen bitteren Beigeschmack geben, sehe ich es als meine heilige Pflicht, das Offensichtliche zusammenzufassen.

Freitag, 12. September 2014

Blickgeficke Und Fleischbeschauung

Naaaaaa, was habt ihr die vergangenen drei Monate so getrieben? War das ein genialer Sommer oder was? Ich hoffe, ihr habt ihn genauso genossen wie ich.

Nun, natürlich habe ich meine Zeit nicht nur mit ausgiebigen Sonnenbädern, belebenden Runden im See hinterm Haus und mit Besuchen bei Freunden und Familie gestaltet. Um euch einen adäquaten Einstieg nach der Sommerpause gewährleisten zu können, musste ich euch etwas liefern, dass die üblichen Gepflogenheiten der Raffinerie außen vor lässt. Deshalb habe ich mich in den Dienst der Wissenschaft gestellt, Selbstachtung und Moral über Bord geworfen und auf meinem Stasi-Handy die Dating-App „lovoo“ installiert.