Mittwoch, 27. Juni 2012

"Mutti Ist Die Beste"

Heute möchte ich etwas über die besten Menschen der Welt schreiben: Mütter.

Abgesehen davon, dass sie dich monatelang mit sich rumrtagen und unter Schmerzen aus ihrer "Huha" pressen, gehört dir den Rest deines Lebens ein Teil von ihnen. Sie opfern eine Menge Nerven und erziehen dich. Sie bringen dir bei, was es bedeutet geliebt zu werden und wie es sich anfühlt, wenn du sie entäuscht. Sie formen dich, ohne dass du dich verbogen fühlst, lehren dich, ohne dass du dir belehrt vorkommst...

Awesome Mama <3
Natürlich hat nicht jeder ein gutes Verhältnis zu seiner Mutter und es soll ja auch Frauen geben, denen jeglicher mütterlicher Instinkt fehlt. Bei einigen ist dieser zu sehr ausgeprägt, bei anderen kaum - und es reicht trotzdem. Auch Mütter sind nicht unfehlbar und manchmal wissen sie es auch einfach nicht besser.

Einige Mütter erdrücken dich mit ihrer Liebe, aus Angst dich zu verlieren. Andere schenken dir Freiheiten und lassen dich Fehler machen, vor denen sie dich nicht schützen können. Manche haben es nicht so mit dem Körperkontakt, während wieder andere dich bis zu deinem letzten Atemzug in den Armen halten.

Es ist meiner Meinung nach auch ein seh mütterlicher Zug, dir jeden Fehler zu verzeihen. Ob du nun eine Vase zerschmissen hast, fürs Kiffen in der Öffentlichkeit festgenommen wirst oder aus Schlamperei Tausende von Schulden gemacht hast - sie steht hinter dir, schimpft vielleicht, aber lässt dich nicht auflaufen.

Um das zu verdeutlichen, will ich kurz eine Geschichte erzählen:

Mit sechzehn war ich lange Zeit im Krankenhaus. Die Ärzte wussten nicht, was mir fehlte, und meine Mutter schleppte mich von Arzt zu Arzt. In erster Linie ging es ihr dabei darum, mir meine Schmerzen zu nehmen. Die Diagnose ist bis heute noch nicht klar. Es gibt natürlich Ideen, aber Klarheit besteht bis heute nicht. Damals allerdings, sagte man uns, es wäre in inoperabler Tumor am Hirnstamm.

Na, wer fühlt sich da schon wohl?
Ich hatte und habe fürchterliche Angst vor Ärzten und Krankenhäusern und das erschwerte natürlich einiges. Meine Mutter war deshalb immer da. Deshalb, und auch weil ich den, geschmacklosen Krankenhausfraß nicht mochte, fuhr sie jeden Tag hunderte Kilometer, um bei mir zu sein und mir etwas selbst Gekochtes zu bringen. Sie hielt meine Hand während schmerzhafter Eingriffe und las mir während der Wartezeiten vor. Sie lachte über meine wirklich geschmacklosen Witze über meinen Tod, obwohl sie selbst wohl nur weinen wollte und spielte mit mir "Stadt, Land, Krankheiten". Sie tröstete mich, meine Freunde, meine Klassenkameraden und kämpfte für Behandlungen, die meine Krankenkasse nicht übernehmen wollte. Sie war für mich da, während niemand für sie da war. Damals war mir das natürlich überhaupt nicht klar. Heute weiß ich es besser...

Wie man hier lesen kann, geht es mir gut und ich lebe. Wir haben es also geschafft.
Ich für meinen Teil kann sagen, dass dies eine der vielen Zeiten war, die ich nur deshalb überstanden habe, weil meine Mutter mir da durchgeholfen hat.

Und wenn sie mir heute auf den Keks geht, weil sie mich links liegen lässt, andere für sie wichtiger sind, oder sie mich nicht ausreden lässt, weil sie mir wiedermal total unbeabsichtigt nicht zuhört, denke ich an diese Zeit und muss schmunzeln.

Was ich damit sagen will ist, dass deine Mutter eine dumme Kuh sein kann. Sie kann zurückgeblieben sein oder selbstsüchtig, verrückt oder anstrengend. Aber sie bleibt deine Mutter, auch mit Fehlern. Und wenn du zurückdenkst, hat sich vielleicht mehr für dich getan, als dir damals klar war. Das solltest zu zu schätzen wissen. Du solltest sie zu schätzen wissen.



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